Im Zuge der Verbesserung der Nachhaltigkeit und der Umweltwirkungen unserer Verkehrswege gewinnt die Lärmreduzierung zunehmend an Bedeutung. Die Betonbauweise entwickelt hierzu seit Jahren lärmmindernde und gleichzeitig griffige Oberflächentexturen. Durch eine akustisch wirksame Grindingtexturierung der Betonoberfläche kann nachweislich eine gute Lärmreduzierung erreicht werden. Insbesondere direkt nach der Herstellung weisen diese Oberflächen hohe Lärmminderungswerte auf, welche jedoch während der Nutzung zurückgehen. Der vorherrschende Grund hierfür ist die mechanische Belastung durch den Verkehr, da die Stege der Textur durch die starke mechanische Belastung verschleißen. Während die beim Grinding in der Oberfläche angeschnittenen Gesteinskörner hinreichenden Verschleißwiderstand aufweisen, stellt die Mörtelmatrix in der obersten Ebene erfahrungsgemäß die "Schwachstelle" dar.
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es daher, die Dauerhaftigkeit und damit die lärmmindernde Wirkung von Grindingtexturen auf neuen Fahrbahndecken aus Beton zu verbessern. Dazu sollen die verschiedenen Möglichkeiten einer zusätzlichen Verfestigung der Grindingstege durch chemisch wirksame Stoffe, wie sie auch aus anderen Anwendungen zur Vergütung von zementgebundenen Flächen bekannt sind, labortechnisch untersucht werden. Im Fokus steht dabei die Anwendung auf Oberflächen von Strecken mit neu hergestellter Betondecke mit Grindingtextur. Bei positiven Ergebnissen ist eine Ausweitung der Anwendung auf bestehende Strecken mit nachträglichem Grinding denkbar. Im Ergebnis soll eine Bewertung der Anwendung von festigkeitssteigernden Stoffen hinsichtlich u.a. dauerhafter Lärmminderung, Materialkennwerten und Umweltaspekten erfolgen. Bei positiven Ergebnissen können darauf aufbauend weitere Untersuchungen sowie erste Praxisanwendungen geplant und konzeptioniert werden.
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