1. Objektbeschreibung
Grundstück
Alter Postplatz 10
71332 Waiblingen
Gemarkung
Waiblingen, Waiblingen 081340, Flst. 96 und 94, Alter Postplatz 10
Baumaßnahme
Die Baumaßnahme gliedert sich in zwei Bereiche:
1. Sanierung des Hochhauses: Sanierungsbereich HOH
2. Sanierung des Anschlusses Pagode: Sanierungsbereich PAG
A.) Sanierungsbereich HOH:
Das Hochhaus befindet sich auf dem Gesamtgrundstück des Landratsamtes.
Das Gebäude grenzt an den dreigeschossigen Flachbau des Querbaus/ Sitzungssaales, und an den
viergeschossigen Pagodenbau aus den frühen 80er Jahren.
Das Hochhaus wird komplett kernsaniert. Es soll den aktuellen Wärmeschutzanforderungen entsprechen und mit
einer eigenen Lüftungsanlage technisch unabhängig von den benachbarten Sanierungsabschnitten sein. Auf dem
Flachdach und an der Ost- und Westfassade werden jeweils PV-Anlagen installiert.
Im Erdgeschoss wird der neue Haupteingang des Landratsamtes erstellt, mit Windfang, Foyer und Empfang mit
Infotheke. Die barrierefreie Erschließung wird mittels Automatiktüren und einer Rampenanlage hergestellt.
Auf dr Südseite werden zwei neue Müllräume hergestellt.
Hier befindet sich die Anlieferung und ein Durchgang zum rückseitigen Hinterhof.
In den Geschossen 2 bis 5 werden offene Bürostrukturen analog zur bereits abgeschlossenen Baumaßnahme
Querbau/ Sitzungssaal (Sanierungsbereich QUB und SIS) hergestellt.
Im 6.Obergeschoss soll ein neuer großzügiger Raum für hausinterne Veranstaltungen vorgesehen werden. Im
rückwärtigen Bereich befinden sich die Toiletten und die Küche. Die Lüftungsanlage und die Kältegeräte werden auf
der hinteren Dachterrasse aufgestellt.
Die verputzten Fassadenflächen werden mit einem neuen Wärmedämmverbundsystem auf Mineralwolle-Basis
ausgestattet. Die großzügigen Fensterflächen an der Ost- und Westfassade werden mit Fenster-Element-Fassaden
hergestellt. Die Brüstungsbereiche werden mit dunkelgrauen PV- Elementen verkleidet.
Die Glasfassade des Veranstaltungsraumes im 6.OG liegt ca.1,30 m zurück versetzt und wird mit einer
Holz-Alu-Pfosten-Riegel-Fassade hergestellt. Über die Terrassenfläche führt der 2. Rettungsweg zum
Fluchttreppenturm an der Südfassade.
Die Fassade des Foyers im Erdgeschoss wird mit einer Pfosten-Riegel-Fassade hergestellt.
Auf der extensiv begrünten Dachfläche werden aufgeständerte Photovoltaikelemente vorgesehen, die mit einem
hellen Geländer gefasst werden.
Das Tragwerk des Gebäudebestandes ist in Skelettbauweise mit Stahlbetonrippendecken auf Stahlbetonstützen
errichtet worden.
Bei der Kernsanierung wird die bestehende Struktur auf den Rohbauzustand zurückgeführt.
Sämtliche Bestandsdecken werden mit einem Brandschutzputz ertüchtigt.
Das Dachgeschoss wird zum Großteil abgerissen und neu errichtet.
Hierfür wird eine möglichst leichte Konstruktion gewählt:
- Das weit gespannte Tragwerk im Bereich des Veranstaltungsraumes wird mit einer Stahlkonstruktion hergestellt,
darauf wird eine Brettsperrholzdecke gelegt.
- Im Bereich des Treppenhauses und des Aufzugskernes befindet sich der aussteifende Kern des Gebäudes, der in
Massivbauweise hergestellt wird.
- Der rückwärtige Bereich mit den dienenden Räumen wird in Holzbauweise mit Holzständerwänden und
Brettsperrholzdecken errichtet.
Vom 1. bis ins 6.OG werden neue dezentrale Lüftungsanlagen mit separaten Deckenkühlgeräten installiert.
Die Aussen- und Fortluft wird über Lamellengitter angeschlossen, die in die Fassaden integriert sind.
Das Lüftungsgerät für das Dachgeschoss wird auf der südlichen Dachterrasse separat aufgestellt.
Die Elektroausstattung wird komplett neu hergestellt.
Die beiden bestehenden Aufzüge werden durch maschinenraumlose Aufzugsanlagen ersetzt.
B.) Sanierungsbereich PAG:
Der 4-geschossige Pagodenbau aus den frühen 80er Jahren schließt aktuell sehr heterogen an das Hochhaus an.
Die abgestufte Dachlandschaft erzeugt Anschlüsse, die vor allem für den Brandschutz erhebliche Probleme
verursachen.
Um eine weitere Entwicklung der Pagode zu ermöglichen, ohne die Fassade des Hochhauses wieder zu verändern,
wird bereits jetzt der Anschluss Pagode zu Hochhaus den Brandschutzanforderungen entsprechend umgebaut:
- In einem Bereich von ca. 11 m wird die Pagode in eine einfache kubische Geometrie gebracht.
- Die Sparrendächer und die abgestuften Geschosse werden zurückgebaut.
- Im Abstand von 5 m zum Hochhaus wird eine Brandwand eingezogen.
- Eine neue verputzte Außenwandkonstruktion wird vor die Rohbaustruktur gesetzt.
- Der Anschluss an das Hochhaus wird mit einer Pfosten-Riegel-Fassade (Glasfuge) hergestellt.
- Der Innenausbau der betroffenen Räume wird auf einen zeitgemäßen Standard gebracht. Alle Oberflächen und die
technische Gebäudeausstattung werden neu hergestellt.
Nachbarschaft
Zentrale Innenstadtlage mit Kaufhaus, Stadtsparkasse, und mehrere Bauabschnitte des Landratsamtes,
direkt vor dem Gebäude die zentrale Bushaltestelle der Stadtmitte
45216110: Bauarbeiten an Gebäuden für öffentliche Einrichtungen
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