Die Stadtwerke Karlsruhe (SWK) betreiben ein Fernwärmenetz von ca. 230 km Länge mit bald über 50.000 angeschlossenen Wohn- und Gewerbeeinheiten. Die jährliche Wärmeabgabe an das Fernwärmenetz beträgt 800 bis 1000 GWh/a, davon entfallen aktuell ca. 20% auf die Eigenerzeugung. Die maximale Leistungsabgabe an das Fernwärmenetz liegt etwa bei 310 MW. Das Fernwärmenetz wird aktuell in gleitender Fahrweise mit Vorlauftemperaturen zwischen 85 °C und 125 °C betrieben. Die Rücklauftemperatur beträgt etwa 60 °C.
Am Standort Heizkraftwerk West soll für die Fernwärmeerzeugung ein Motorenkraftwerk als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage entstehen. In einer Vorstudie zur Wirtschaftlichkeit wurde eine optimale Anlagengröße von 50 MW elektrischer Leistung ermittelt. Auf Grund der Regelungen im KWKG soll dieser Wert nicht unterschritten werden.
Als Brennstoff kommt zunächst Erdgas zum Einsatz. Perspektivisch soll die Anlage auf 100 % Wasserstoff umgestellt werden.
Für Planung, Bau und Inbetriebnahme der Anlagentechnik des Motorenkraftwerks wird ein Generalunternehmer gesucht.
Im Anschluss an die Inbetriebnahme ist ein Vollwartungsvertrag mit einer Laufzeit von 5 Jahren vorgesehen.
Der Standort Heizkraftwerk (HKW) West ist das Haupteinspeisewerk im Fernwärmenetz Karlsruhe. Hier wird die Wärme aus externen Quellen in das Fernwärmenetz eingespeist und über 3 Hauptleitungen im Stadtgebiet verteilt. Neben dem hier behandelten Motorenkraftwerk wird am Standort HKW aktuell ein Wärmespeicher mit einem Inhalt von ca. 1.100 MWh geplant. Dieser soll zeitgleich mit dem Motorenkraftwerk in Betrieb gehen.
45251220: Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung
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