Details zur Ausschreibung

Abbruchplanung

Die Landeshauptstadt München beabsichtigt im Zuge der Planungen zum Neubau eines 5-zügigen Gymnasiums die bestehenden Gebäudeteile zu beseitigen. Gegenstand dieser Ausschreibung sind die Leistungen zur Planung und Überwachung des Rückbaus der Bestandsgebäude. Das Hauptgebäude wurde um 1958 als eines der ersten Schulgebäude nach dem zweiten Weltkrieg neu errichtet. Der Fokus lag hier auf einer funktionalen Architektur mit einem Fokus auf Klassenzimmer und Verwaltungsräume. Der Hauptbau umfasst ca. 5.150 m² BGF / 18.350 m³ BRI verteilt auf 5 aufgehende Stockwerke sowie ein Untergeschoss. Erweitert wurde das Gymnasium in den 60ger und 70ger Jahren. Der Osttrakt umfasst rund 5.000 m² BGF / 21.550 m³ BRI. Dort sind die Fachlehrsäle für Chemie, Physik, Biologie, Musik und Kunst untergebracht. Zudem zwei Sporthallen. Der Erweiterungsbau ist ebenfalls unterkellert und besteht aus drei aufgehenden Geschossen. Der Westtrakt umfasst ca. 1.930 m² BGF / 6.600 m³ BRI mit einer Cafeteria sowie Verwaltungsräumen auf ebenfalls drei aufgehenden Bauteilen, ist jedoch nicht unterkellert. Umfassende Sanierungen sind seit der Bauzeit nicht erfolgt, punktuell wurden Modernisierungen vorgenommen.

Bei der Projektrealisierung wird auf eine wirtschaftliche und v. a. nachhaltige Umsetzung geachtet. Das Projekt Neubau Luitpold-Gymnasium an der Seeausstraße ist ein Pilotprojekt der Landeshauptstadt München zur Wiederverwendung von Baustoffen und Bauteilen aus dem Rückbau. Bei Rückbau ist neben der Berücksichtigung der gesetzlich im Kreislaufwirtschaftsgesetz vergebenen Abfallhierarchie (KrWg § 6,7,8) auch wesentlich die Bauteile mit Potenzial zur Wiederverwendung gem. des _Pre-Demolitions-Audits_ zu berücksichtigen und in die Planung zu integrieren. Der ReUse-Bauteilkatalog liegt der Ausschreibung bei. Die Ausschreibung des zerstörungsfreien Rückbaus dieser Bauteile ist Bestandteil der Abbruchplanung.

Am Gebäude bzw. in den Freianlagen befinden sich zudem zwei Kunstwerke, die in die Abbruchplanung aufgenommen werden müssen und deren zerstörungsfreier Rückbau sowie die Einlagerung bis zur Wiederverwendung Bestandteil der Aufgabenstellung ist. Hierbei handelt es sich um eine Wanduhr, die in die Fassade integriert ist. Es ist davon auszugehen, dass die gesamte Wandscheibe inkl. Uhrentechnik an einem Stück zu sichern ist. Zudem handelt es sich um eine Skulptur mit Bodenfliesen im Außenbereich.

Aufgrund der innerstädtischen Lage ist damit zu rechnen, dass der Abbruch nicht losgelöst von der weiteren Baugrubensicherung / Baugrubenherstellung erfolgen kann. Die dafür notwendigen Abstimmungen und Bauleistungen sind mit dem bestehenden Projektteam abzustimmen und die Ergebnisse ggf. in die Ausschreibung zu integrieren. Zu berücksichtigen ist v. a. der bestehende Baumbestand auf dem Gelände sowie um das Gelände herum. Darüber hinaus ist die grenznahe und überwiegend dichte Nachbarbebauung mit teilweise denkmalgeschütztem Bestand zu beachten.
Im näheren Umfeld befindet sich zudem die Archäologische Staatssammlung, in welcher empfindliche Kunstwerke eingelagert sind. Bei den Abbrucharbeiten ist daher besonders auf Erschütterungen, Staubentwicklung und Lärmemissionen Rücksicht zu nehmen. Dies ist in der Abbruchplanung zu berücksichtigen. Vor Start der Abbrucharbeiten sind zudem Fernwärmeleitungen durch die Stadtwerke zu verlegen sowie der bestehende Trafo im Gebäude rückzubauen. Die beim Abbruch entstehenden Haufwerke sind extern zwischenzulagern und anschließend einer Beprobung und fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Insgesamt handelt es sich um eine typische innerstädtische Lage mit entsprechenden logistischen und sicherheitstechnischen Anforderungen.

Für das Projekt liegt ein Schadstoffgutachten vor, das dem beauftragten Planungsbüro nach Zuschlagserteilung zur Verfügung gestellt wird. Aufgrund des Baualters ist davon auszugehen, dass schadstoffhaltige Baustoffe vorhanden sind, die im weiteren Planungs- und Ausschreibungsprozess entsprechend zu berücksichtigen sind.

Die Rückbauleistungen / Entrümpelungen bzw. die Schadstoffsanierung / der nicht statische Rückbau kann bereits in 2026, parallel zur Umverlegung der Fernwärmleitungen im Hofbereich sowie im UG des Hauptgebäudes, beginnen. Der maschinelle Rückbau ist erst gegen Ende 2026 / Anfang 2027 möglich uns muss bis zum Oktober 2027 soweit abgeschlossen sein, dass Baugrubenumschließung parallel die Arbeiten aufnehmen kann. Spätestens Ende Dezember 2027 zusammen mit der Baugrubenerschließung müssen die Abbrucharbeiten final abgeschlossen sein. Im Januar 2028 starten die Rohbauarbeiten.


Haupt-CPV-Code

71300000: Dienstleistungen von Ingenieurbüros

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  • Ende der Frist: 09. Dezember 2025, 11:00
  • Veröffentlicht am: 06. November 2025
  • Vergabeart: Offenes Verfahren
  • Auftraggeber: Landeshauptstadt München, Baureferat
  • Art des Auftrags: Dienstleistungsauftrag
  • Dokumentennummer: BauR H-40220-2025
  • NUTS-Code: DE212
  • Zum Original Link
  • Status: Aktiv
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